Goldgewinnung – Methoden zur Gewinnung von Gold

Der Prozess der Goldgewinnung war und ist mit hohem Aufwand verbunden. Heute übernehmen schwere Maschinen vornehmlich die Goldförderung in den Goldlagerstätten über und unter Tage. Zu den ältesten Methoden der Goldgewinnung zählt die Goldwäsche. Im Einzelnen werden die wichtigsten Möglichkeiten genauer beschrieben.

Goldlagerstätten weltweit – Die Voraussetzungen für die Goldgewinnung

Um Gold zu finden, müssen erst einmal Goldvorkommen genauer eingegrenzt werden. Der Anteil des Edelmetalls, das in reiner natürlicher Form im Erdgestein existiert, ist mit etwa vier Gramm, die sich aus ca. 1.000 Tonnen Gestein gewinnen lassen, sehr gering. Für die Goldgewinnung ist lediglich die Loslösung aus dem Gestein erforderlich, doch das klingt leichter als es in der Realität ist, denn die Goldpartikel im Gestein zeigen sich äußerst fein und es braucht verschiedene Methoden, um das Gold herauszuwaschen. Gesteinsvorkommen unterschiedlicher Art sowie Flüsse, ja selbst Ozeane, können als Goldlagerstätten bezeichnet werden. Weltweit finden sich die größten Goldvorkommen in Südafrika, China, Australien, Russland, Amerika und Indonesien.

Goldwaschen/Waschgold/Seifengold

Die manuelle Methode des Goldwaschens an Flüssen kennzeichnet die traditionelle, fast schon nostalgische Option der Goldgewinnung. Schlamm und Sandrückstände aus Flüssen werden dabei gesiebt, die Goldpartikel setzen sich im Sieb ab. Diese Art der Goldgewinnung, die prinzipiell für jedermann möglich ist, führte im 19. Jahrhundert zum wohl berühmtesten Goldrausch der Geschichte am kanadischen Klondike River. Auch mit speziellen Schwimmbaggern lässt sich die Goldwäsche heute realisieren. Das Auswaschen von Gold ist weiterhin bei abgebautem Gestein aus Minen möglich, wenn dieses zuvor zerkleinert wird.

Goldgewinnung durch das Amalgamverfahren
Eine weitere Möglichkeit der Goldgewinnung aus Sand und Schlamm sowie zur Reinigung von Gold stellt das Amalgamverfahren dar. Dabei kommt Quecksilber als „Lösungsmittel“ für die Goldpartikel zum Einsatz. Gold und Quecksilber bilden eine Amalgamlegierung, auch als Goldamalgam bezeichnet. Die hohe Dichte beider Substanzen führt zu einer Absetzung, so dass der überschüssige Quecksilberanteil abgeleitet werden kann. Das verbleibende Goldamalgam wird nun erhitzt, die Quecksilberverbindung verdampft und das reine Rohgold kommt zum Vorschein.

Goldabbau über und unter Tage
Gold kann sich in den Gesteinsschichten knapp über der Erdoberfläche oder aber in sehr tiefen Gesteinsschichten befinden. Die Sprengung zur Öffnung von Minen ermöglicht den Tagebau zur Goldgewinnung. Nach der Sprengung kann das Gestein abtransportiert werden. Liegen die goldhaltigen Gesteinsvorkommen jedoch in tiefen Schichten, so müssen zunächst entsprechende Schächte in die Erde gegraben werden. Hier lassen sich durchaus Tiefen bis zu 5.000 Meter erreichen. Das tiefliegende Gestein wird dann nach oben befördert.

Das gesprengte oder abgebaute Gestein durchläuft im nächsten Schritt die Cyanidlaugung, mit der das Gold angelöst werden kann. Bei diesem Prozess liegt das Gestein in Blausäure, das Sickerwasser mit dem herausgelösten Gold wird aufgefangen und durchläuft eine Vielzahl von weiteren Behandlungen wie Filterung, Reinigung, Trocknung, bis das reine Gold zum Vorschein kommt.

Gold-Recycling

Der Familienschmuck aus Gold aber auch elektrotechnische Komponenten oder Goldobjekte – Altgold jeder Art lässt sich durch das Einschmelzen wieder zum wertvollen Rohstoff Gold recyceln und somit einem neuen Verwendungskreislauf zuführen.

Das Geschäft mit Altgold aus privatem Besitz hat sich in den letzten Jahren extrem gesteigert. Gerade für Privatverbraucher bietet sich der Verkauf von Altgold an, um die Kasse etwas aufzubessern. Allerdings fließt bei der Wertermittlung nur der reine Goldanteil ein, nicht aber die handwerkliche Ausführung oder das Design von Schmuckstücken oder sonstigen Gegenständen aus Gold.