Gold Geschichte – Gold-Kanal

Geschichtlich betrachtet, findet Gold erstmals seine Erwähnung in der Kupfersteinzeit. Archäologische Fundstücke lassen sich bin in das 4. Jahrtausend vor Christus zurückdatieren. Die Faszination des Goldes zieht sich durch alle Epochen, Kulturen und Religionen und hält bis heute ungebrochen an. Die Schönheit des Edelmetalls mit seinem berauschenden Glanz zieht in den Bann. Gold kann in vielfältiger Weise bearbeitet werden, seine herausragende Eigenschaft ist jedoch die Korrosionsbeständigkeit, weshalb es auch in zahlreichen industriellen Bereichen eingesetzt wird.

Gold steht symbolisch für Macht, Beständigkeit, Sicherheit, es ist zu allen Zeiten Statussymbol gewesen und spielt auch als Zahlungsmittel in der Geschichte eine bedeutende Rolle.

Das Goldene Vlies – Mythos und Wahrheit

In der griechischen Mythologie findet sich das Goldene Vlies als Fell eines goldenen Widders, der Zauberkräfte sein Eigen nannte und ebenso sprechen konnte. Die Brücke von der Legende zur Wahrheit lässt sich mit den umfangreichen Goldfunden aus dem 4. bis 6. Jahrhundert vor Chr. schlagen, die bei Ausgrabungen in der Region Georgien am Schwarzen Meer zutage kamen. Im antiken Kolchis waren es die Argonauten, die das Goldene Vlies entdeckt haben sollen. Die Funde belegen in jedem Fall das reiche Goldvorkommen in dieser Region. An den Flüssen des Kaukasus wurde das Gold mithilfe von Schafsfellen ausgewaschen.

Gold in der ägyptischen Kultur

Die Ägypter schätzten Gold vor allen Dingen als Statussymbol und das ist durch die zahlreichen Grabfunde der Pharaonen auch hinreichend belegt. Schon zur Blütezeit des Alten Ägyptens wurde Gold in den Bergwerken abgebaut, allerdings zu Lasten der versklavten Menschen, die für den großen Bedarf an Gold nicht selten ihr Leben gelassen haben. Schmuck, Zierrat, Grabbeigaben, Trophäen, Skulpturen und Götzenabbilder wurden aus purem Gold gefertigt.

Das Gold der Inka
Für das Volk der Inka war Gold wie Wachs in den Händen, das sie experimentell und mit viel Liebe zum Detail formten und veredelten. Die Inkas gestalteten einzigartige Schmuckstücke und Gegenstände, die Erde, Sonne und Mond thematisierten und die der Huldigung der Götter dienten. Ähnlich wie die Ägypter beschenkten sie die Toten mit reichlich Goldschmuck und Zierrat, damit sie in ihrem „Leben nach dem Tod“ gut versorgt waren.

Gold in religiösem Bezug
Die Bibel spricht vom Goldenen Kalb als Götzenfigur und Sinnbild für Ausschweifung und Habgier. Viele Religionen legen bei der Ausschmückung von Kirchen und bei der Anfertigung von Heiligenfiguren und sakralen Gegenständen Wert auf Gold. Man könnte meinen, Gold sei im religiösen Bezug gegensätzlich verankert. Hier kommt es aber auf die Auslegung für den Zweck und die damit verbundene Sinnhaftigkeit an. So gehört Gold zum Beispiel auch zu den Geschenken der drei Weisen aus dem Morgenland für das neugeborene Jesuskind und drückt somit eine besondere Wertschätzung aus.

Gold als Zahlungsmittel
Die Einführung von Gold als Zahlungsmittel in Form von Goldmünzen geht vermutlich auf den Vater des berühmten Lyderkönigs Krösus zurück. Zu Lebzeiten des Krösus im 6. Jh. v. Chr. waren jedenfalls schon Goldmünzen als Zahlungsmittel im Umlauf. Wer kennt nicht das Sprichwort „Ich bin doch nicht Krösus!“. Krösus war in der Tat ein sehr reicher Mann, denn er umgab sich mit Gold aus den nahegelegenen Bergwerken und Flüssen der historischen Region Lydien, die heute der Türkei zugeordnet wird.

Pracht und Prunk – Das Gold der Könige
Frankreichs Sonnenkönig Ludwig und sein königlicher Namenswetter aus Bayern waren dem Gold abgöttisch verfallen. In den Räumlichkeiten der Schlösser, in fast allem, was diese gekrönten Häupter umgab, spiegelte sich der Glanz des Goldes wieder. Beiden wird nachgesagt, dass sie den Sinn für die Realität verloren und sich dem überirdischen Goldrausch hingegeben hätten. Doch Gold steht in allen Dynastien der Welt als Status für Einfluss, Macht, Reichtum und so wird sich auch kein bestehendes Königshaus rund um den Globus finden, in dem auf Gold verzichtet wird. Auch die Kronen für das Krönungszeremoniell sowie Zepter sind ausschließlich aus Gold gefertigt.

Der Goldrausch im 19. Jahrhundert
Ein wichtiger Schauplatz der Goldgeschichte ist der Klondike River in Kanada. Über 100.000 Goldsucher machten sich im ausgehenden 19. Jahrhundert auf den steinigen Weg zum goldenen Glück. Amerika befand sich zu dieser Zeit in einer wirtschaftlichen Krise und die Goldvorkommen am Klondike River versprachen den Ausweg aus dem Dilemma. Aus heutiger Sicht ist dieser Goldrausch mit einer Invasion zu vergleichen. Unzählige Menschen strömten in das von Indianern besiedelte Gebiet, ließen sich nieder, suchten nach Gold und errichten Handelsstätten. Selbst der steinreiche Dagobert Duck soll am Klondike River seine ersten Nuggets gefunden haben.

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